Nach unserem Vormittagsausflug zum Schloss Versailles sind wir dann kurz vor 13Uhr wieder zurück bei unserem Abfahrtspunkt in der Nähe vom Eiffelturm. Zuerst brauchen wir alle ein Getränk und finden gleich in der Nähe das sehr nette Lokal “CAFE RIBE”. Wir haben auch alle Hunger und sehen eine sehr interessante Speisekarte. Somit bestellen wir alle etwas zu essen.

Plötzlich hören wir gegenüber lauten Lärm, klatschen und Rufe. Genau vor dem Pullman Paris Eiffel Tower Hotel. Dann sehen wir etliche Radfahrer und Fotographen und glauben, das ist das Ziel von der “Tour de France”.

Wir speisen sehr gut.

Während sich meine Freunde die verschiedensten “Crepes” gönnen ist meine Nachspeise natürlich eine Käseplatte. Danach gibt es ausgezeichneten Kaffee.

Nach dem bezahlen, während meine Freunde noch etwas relaxen, schaue ich noch schnell auf die andere Straßenseite, was da wirklich los ist. Da erfahre ich dann, dass es nicht die “Tour de France”, sondern eine Charity Radfahrt zugunsten von Leukämie kranken Kindern ist.

Für Gerhard und mich war es sonnenklar, dass wir noch auf den Eiffelturm fahren, da wir es ja vorgestern nicht geschafft haben. Da es erst 14Uhr30 ist und das Coldplay Konzert erst am Abend statt findet, entschließen sich auch Doris, Karin und Thomas, auf den Eiffelturm zu fahren.

Da erlebe ich eine angenehme Überraschung: Die Fahrt auf den Eiffelturm (2. Etage) kostet für Behinderte mit Ausweis € 4,30. Die anderen bezahlen € 17,10. Ich wollte eigentlich zu Fuss hinauf gehen, habe aber in unserer Truppe niemanden gefunden, der auch gehen wollte (hätte € 2,70 gekostet).

Zu Fuss geht es natürlich auch durch die “Füße” vom Turm und nicht über die Notleiter in der Mitte des Turmes. Wir müssen nur ca. eine halbe Stunde warten (da sind wir andere Wartezeiten vom Disneyland gewohnt), und es wird aufgrund der Hitze auch Wasser versprüht, wie man im Hintergrund gut sehen kann.

Dann sind wir um 15Uhr30 dran mit dem hinauf fahren. Wir wollten natürlich ganz hinauf auf die 3.Etage, aber die ist im Moment leider gesperrt – keine Ahnung warum – es sind weder extrem viel Leute, noch ein Sturm. Und hier:   DAS VIDEO
Natürlich haben wir von oben eine ganz tolle Aussicht. Das Wetter passt auch dazu.

Auf der Seine viele Ausflugsboote unterwegs.

Auch auf der 2.Etage gibt es zwei “Stockwerke”, mit Cafes und Souveniershops. Aber überall “offiziell!” Rauchverbot. Obwohl ich sehr aufpasse und meine brennende Zigarette verstecke, werde ich erwischt – habe eine versteckte Videokamera übersehen – und verwarnt. Somit gibt es die nächste Zigarette erst in der 1.Etage – wo eine andere Mannschaft Dienst hat. Hier ein “Unterbodenfoto” von Gerhard.

Noch ein Blick auf den Jardin de la Tour Eiffel mit dem Bassin du Champ de Mars und dem Grand Palais Ephemere im Hintergrund.

Dann verabschieden sich Doris, Karin und Thomas um ca. 16Uhr30 von uns. Sie fahren ins Hotel und dann weiter zum großen Stadion zum Live Konzert von “Coldplay”. Gerhard und ich bleiben noch etwas (wir gehen nicht aufs Konzert) und um ca. 17Uhr gehen wir zu Fuss hinunter in die 1.Etage, da wir ziemlich lange auf den Lift warten müssten.

Die 1.Etage ist sehr schön und natürlich viel grösser. Einige Lokale und ein Garten mit Palmen, aber überall “offiziell!” Rauchverbot. Mir unverständlich, da alles im Freien ist. Aber diesmal passe ich besser auf und werde nicht erwischt.

Eine Fläche ist mit Glasboden, wo man direkt hinunter sehen kann auf die Leute. Aber leider ist das Glas von Metall durchzogen, so dass man nicht wirklich eine klare Sicht hat.

Um ca. 17Uhr30 fahren wir dann mit dem Lift hinunter, hier:   DAS VIDEO

Im Park kommen wir noch bei einem Turm vorbei und dann in ein Souveniergeschäft, wo Gerhard endlich seinen Teller bekommt.

Wir überqueren dann den Quai Branly und gehen über die Pont d`lena. Natürlich wollen wir auf die andere Seite der Seine, um noch schöne Fotos vom Eiffelturm zu machen. Da habe ich mitten auf der Brücke noch ein lustiges Erlebnis: Da steht ein Fotograph mit einer (optisch uralt aussehenden) Kamera, den ICH natürlich auch fotographiere. Er ist natürlich überrascht, ich gehe normal weiter, und binnen weniger Sekunden (muss einen sehr schnellen Drucker in seinem Holz Kastel haben) läuft er mir nach und drückt mir ein Foto – gratis – in die Hand.

Und hier ist es. Ich bin jetzt auf der Titelseite von “La Gazette De Paris”.

Wir überqueren die Brücke und schauen hinunter auf die Seine, wo an der Uferpromenade – genauer gesagt am Port de Suffren – etliche Lokale sind.

Nun sehen wir den Eiffelturm in seiner ganzen Größe, genau hinter der Pont d`lena. Da gibt es einen freien Platz, welcher nicht den fließenden Verkehr behindert – gleich hinter der Av. des Nations Unies – wo man kurz parken kann und einen wunderschönen Ausblick auf den Eiffelturm hat. Diesen Platz benutzen etliche mit tollen Autos, um ein Foto mit Auto und Turm im Hintergrund zu machen.

Wir schauen uns natürlich noch den Jardins du Trocadero mit der Fontaine du Jardin du Trocadero an. Es ist echt sehr heiß und daher baden etliche Leute in dem Wasserbecken.

Bei einem genauen Blick auf die 3.Etage des Eiffelturmes sehe ich sehr viele Leute da oben und auch den Lift, der permanent auf und ab fährt. Wie wir dort waren, war die 3.Etage leider (noch) gesperrt.

Wir gehen dann wieder zurück über die Brücke Pont d`lena und hinunter über den Port de la Bourdonnais zum Port de Suffren in ein Lokal direkt an der Seine.

Dann um ca. 19Uhr will Gerhard schon nach Hause ins Hotel – er ist ziemlich müde. Die letzten 3 Tage waren wirklich heavy, sehr heiß, sehr viel gegangen und gesehen und kaum geschlafen. Ich bin noch immer voller Tatendrang und möchte so zeitig auf keinen Fall nach Hause gehen, überhaupt wenn ich so kurz in Paris bin und es so viel da zu sehen gibt. Also schlage ich Gerhard vor, ihn bis zur Metro zu begleiten, aber auch das schafft er nicht mehr. Er springt ins nächste Taxi und fährt ins Hotel. Ich möchte unbedingt auf den Montmartre und aufs Malerplatzel. Also gehe ich alleine zur nächsten Metro.

Beim umsteigen finde ich zum Glück ein offenes Büro von den “Pariser Linien?” und einen sehr freundlichen Angestellten, der mir genau auf der Karte zeigt, wohin ich fahren und wo ich aussteigen muss. So ein Zufall: Place Pigalle.

Um ca. 20Uhr30 bin ich da, in der “großen Mausefalle mitten in Paris”.

Im allerersten Moment fühle ich mich in den Ostblock versetzt. Da ist ein Mc Donalds, da stehen die Leute in einer extrem langen Schlange angestellt.

Doch dann… ja, echt geil. Wie vor vielen Jahren in der Zirkusgasse oder am Gürtel in Wien. Ein Sex Lokal neben dem anderen und alle geöffnet!

Und dann sehe ich auch das Moulin Rouge, am Boulevard de Clichy, gleich neben dem Place Blanche. Dort hätten wir eigentlich vor 2 Tagen am Abend sein sollen/wollen. Rein Spaß halber frage ich wegen Karten, problemlos für heute Nacht noch erhältlich. Normalerweise ist das Moulin Rouge für Wochen/Monate ausgebucht. Ich überlege es mir noch, aber nun ist ja mein Ziel Montmartre mit dem  Place duTertre – Malerplatzel.

Also, zu Fuss hinauf auf den Berg, bei schönem Sonnenuntergang. Über die Rue Germain Pilon, Rue Ravignan, Rue Gabrielle, Rue du Calvaire bis zum Place du Tertre.

Ich will natürlich zuerst alles besichtigen. Komme bei etlichen netten Bars und Restaurants, Gallerien und Souvenierläden vorbei. Beim vorbei gehen überlege ich mir schon, wo ich dann bleiben und Abend essen möchte. Natürlich am Malerplatzel. Das ist so wunderschön, viele Lokale und viele Maler auf der Strasse und natürlich alles voll, alle Plätze ausgebucht.

Komme dann bei einer, noch nach 21Uhr30 geöffneten Galerie vorbei und schaue hinein: interessant.

Marschiere noch weiter ganz hinauf und komme dann zur Basilika Sacre Coeur de Montmartre.

Dann schön langsam zurück zum Place du Tertre, einige Künstler beobachten und einen freien Sitzplatz – natürlich erste Reihe fußfrei – suchen. Obwohl ich alleine bin ist es gar nicht so einfach, einen Sattel zu finden.

Dann, nach höflichem fragen, ob ich mich dazu setzen darf, finde ich tatsächlich einen optimalen Sitzplatz direkt an der Strasse und sitze neben belgischen Touristen, mit denen ich kurz quatsche im La Mere Catherine. Um ca. 22Uhr bestelle ich mir ein grosses Coke Zero – um NUR MEHR € 11,50.

Die Toilette ist im ersten Stock und von da hat man einen schönen Ausblick über die komplett gefüllten Gastgärten.

Danach bestelle ich mir ein Essen: Lachs Steak mit Kartoffeln.

Da fährt ein uralter 2CV vorbei, passt genau hierher, witzig. In der Zwischenzeit sind natürlich Doris, Karin und Thomas bereits beim Coldplay Konzert und ich bekomme ein paar Videobotschaften.

Nach dem Essen schaue ich mir das an, hier Coldplay:   DAS VIDEO  Gegen Mitternacht bezahle ich (für Abendessen, 3 Cola und 2 Kaffee knapp € 80,-) und schaue ich mir noch die Künstler an, die noch immer werken.

Einige malen nach Handyfotos, andere haben die lebenden Modelle sitzen. Ich wäre auch schon fast mit einem Bild nach Hause gekommen. Aber ich habe mir erstens überlegt: wo soll ich das hin hängen und zweitens wollte ich das nicht durch ganz Paris schleppen.

Schön langsam wieder hinunter Richtung Place Pigalle. Eine schöne Aussicht mit Nachtbeleuchtung

Immer wieder sehe ich diese lustigen Schilder mit “SAUF”. Das ist aber keine Aufforderung, sondern ist französisch und heisst auf Deutsch “ausser”.

Beim Weg den Berg hinunter komme ich noch bei vielen, sehr schön dekorierten und beleuchteten Lokalen vorbei, die auch nach Mitternacht zum verweilen einladen.

Dann, so gegen 0Uhr30 bin ich wieder unten beim jetzt hell erleuchteten Moulin Rouge. Dort habe ich noch ein pikantes Erlebnis in einer Nachtbar, aber das würde den Rahmen dieses BLOG sprengen, erzähle ich aber gerne jedem persönlich, der es wissen will. Nehme dann noch ein Soda Zitrone und einen Kaffee in einem Lokal gegenüber, bevor ich dann mit dem Taxi zurück ins Hotel fahre.

Um 1Uhr20 bin ich zurück im Hotel. Beim aussteigen traue ich meinen Augen nicht: nein, es sind keine Obdachlosen – es sind Doris, Karin und Thomas. Die sind vor Kurzem zurück gekommen vom Coldplay Konzert und sitzen jetzt da vor dem Hotel auf eine letzte Zigarette.

Das ist echt ein Timing. Setze mich natürlich zu Ihnen und während wir rauchend und trinkend unsere Erlebnisse austauschen, kommt ab und zu mitten auf die Strasse ein Zigarettenstummel geflogen. Wir schauen hinauf am Hotel, da steht Gerhard rauchend am Fenster. Der muss eigentlich schon ausgeschlafen sein. Ich bin heute auch über 19.000 Schritte, ca. 14km gegangen und jetzt ehrlich auch etwas müde. Morgen schlafen wir etwas länger, da haben wir keinen fixen Termin für einen Ausflug……
Wer wissen möchte, wie es am letzten Tag in Paris weiter geht:   HIER KLICKEN